20 DEZEMBER 2018
Bankkunden sind im Visier der Datendiebe
(Barnaby Skinner Leiter Datenjournalismus)
Eine Auswertung von über 15’000 Meldungen des Bundes zeigt, welche Firmen besonders von versuchtem Datendiebstahl betroffen sind.
Über 15’000-mal ist die Melde- und Analysestelle Informationssicherung (Melani) des Bundes seit Mitte 2014 auf Websites gestossen, die Schweizer Nutzerdaten stehlen wollten. In der Fachsprache spricht man dabei von sogenanntem Phishing. Cyberangreifer imitieren die Websites einer Bank, einer Telekommunikationsfirma oder eines Onlineshops und stehlen die persönlichen Daten: E-Mails, Telefonnummern, Passwörter, Kreditkartennummern.
Besonders betroffen sind Kunden der UBS. Über 800 der vom Bund registrierten Website-Fälschungen imitierten UBS-Angebote. Das sind über 5,4 Prozent der Vorfälle. Gerade in den letzten Monaten sind die Phishing-Hinweise, die die Schweizer Grossbank betreffen, stark angestiegen. Im Oktober kamen insgesamt 121 Meldungen zusammen. Ein absoluter Spitzenwert. In diesem Monat war damit jeder vierte Phishing-Hinweis, den die Schweizer Behörden meldeten, ein Hinweis zu einem Phishing-Angriff auf UBS-Kunden.
UBS-Phishing-Hinweise – Explosion im Oktober
Anzahl Meldungen der Melani bei Phishtank.com pro Monat, August 2014 bis November 2018